Alte Fenster abdichten - so geht's

Schaumstoffdichtungen sind preiswert, aber nur eine sehr kurzfristige Lösung. Für Holzfenster ist Schaumstoff nicht geeignet, da das Holz sich ungleichmäßig verzieht und die Dichtung sich nicht ausreichend anpassen lässt.

Roman Mager, unsplasch.com

Für lackierte Holzfenster eignet sich besser Acryl- oder Silikonmasse. Sie lässt sich mit einer Kartuschenpistole zielgenau in den Fensterfalz drücken.

Vor dem Auftragen muss der Falz von innen sorgfältig gereinigt werden. Loser Lack ist abzukratzen; eventuell kann die Holzoberfläche leicht abgeschmirgelt werden. Mit einem Glasreiniger können Fettspuren effektiv beseitigt werden. Für Rückstände alter Dichtungen oder Klebestreifen ist Essig oder Kunstharz-Verdünner empfehlenswert.

Tipp: Gummidichtungen schrumpfen mit der Zeit enorm ein, und das teilweise Entfernen an undichten Stellen kann zu einer Zeit raubenden Angelegenheit werden. Besser ist es, die alte Dichtung vollständig zu entfernen und eine neue Acryl- oder Silikondichtung einzuziehen.

Denkmalgeschützte Häuser weisen oft Holzfenster auf, die stilecht mit Fensterkitt abgedichtet wurden. Dieses Material muss naturgemäß alle paar Jahre erneuert werden. Mit dem Föhn erwärmter Fensterkitt lässt sich leichter entfernen. Nach der gründlichen Reinigung der Fuge sollte zunächst die Scheibe abgeklebt und dann der Falz mit Leinölfirnis - gegebenenfalls mehrmals - eingeölt werden. Der neue Fensterkitt wird zu schmalen Rollen geformt, in die Fensterfuge gedrückt und glattgestrichen.

Gummidichtungen für Kunststofffenster halten nahezu alle Baumärkte vor. Wichtig ist die passende Profilgröße. Ein Abdruck lässt sich mit Kinderknete und schützender Frischhaltefolie leicht selbst herstellen.

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